Nordkorea gilt als eine der „vorzeige“ Diktaturen überhaupt. Aber wie konnte eine Demokratie über die Jahre zu einer Diktatur werden? Wie der Krieg Korea veränderte und wie große Vorbilder zu Hungersnöten und Kernwaffentests führten.

Die „Volksrepublik Korea“

Am 9. September 1948 beginnt die Geschichte des heutigen Nordkoreas. An diesem Tag wird von Kim Il Sung in der Stadt Pjöngjang die „Demokratische Volksrepublik Korea“ ausgerufen, das ist übrigens bis Heute der offizielle Name Nordkoreas. Das Ziel war es damals eine kommunistische Staatsform aufzubauen, die mit den anderen Weltmächten, wie z.B. der USA, mithalten können sollte.

Zuvor teilten die USA und die Sowjetunion, in Folge des zweiten Weltkriegs, Korea in Nord- und Südkorea auf. Da beide Teile den jeweils anderen Staat nicht anerkannten, kam es 1950 zum Koreakrieg. Nordkorea überfällt das Nachbarland Südkorea . Das Ziel war es damals ein neues, sozialistisches Korea zu erschaffen. Dieses Vorhaben wurde jedoch durch den Eingriff der USA gestoppt. Daraufhin wird am 27. Juli 1953 ein Waffenstillstand vereinbart. Bisher gibt es jedoch keinen Friedensvertrag zwischen den beiden Ländern. Die USA gilt seitdem in Nordkorea als Feindbild.

Nach dem Krieg

Nach dem verlorenen Krieg wird Kim Il-sung zum ersten Regierungschef in Nordkorea bestimmt. Seine Partei, die „Partei der Arbeit“, war damals die führende Partei Nordkoreas. Kim Il-sung orientierte sich am damaligen Personenkult Stalins, welcher seine Macht immer weiter ausbaute, indem er die Politiker der Opposition ausschaltete. Unter Kim-Il-sung’s Herrschaft wurde die Presse massiv eingeschränkt und zensiert, zudem wurden sogenannte „Umerziehungslager“ für politische Gegner errichtet. Zu dieser Zeit wird Nordkorea von China sowie der damaligen Sowjetunion unterstützt, und ist somit wirtschaftlich stärker als der Süden. Knapp 10 Jahre später, nach der Kuba-Kriese, distanzierte sich Nordkorea jedoch von der Sowjetunion, und verlor somit einen wichtigen Handelspartner.

Die Präsidenten

1972 ändert das Land seine Verfassung, und Kim Il-sung wurde somit zum Präsidenten erklärt. Nach dem Tod von Kim Il-sung, im Jahr 1994, wurde eine dreijährige Trauerzeit angekündigt. Sein Sohn Kim Jong-Il wird Staatschef. Daraufhin gab es in den 90-er Jahren in Nordkorea eine große Hungersnot, die 2,5 Millionen Menschen das Leben kostete. Nach dem Tod von Kim Jong-Il, im Dezember 2011, wurde sein Sohn Kim Jung-Un als Nachfolger erklärt. Durch das neue Staatsoberhaupt änderte sich das Verhältnis mit Südkorea. Im April 2012 erklärte sich Nordkorea durch eine weitere Verfassungsänderung offiziell zu einer Atommacht und führte Anfang 2013 mehrere Kernwaffentests durch. Zudem kündigte Kim Jong-Un das Abkommen über den Waffenstillstand von 1953 und drohte Südkorea, sowie der USA, mit einem Atomwaffenangriff. Seitdem sind in den umliegenden Gebieten US-Truppen mit Raketenabwehrsystemen stationiert.

Quelle („Geschichte Abitur“): https://www.geschichte-abitur.de/multipolare-welt/nordkorea-krise

Quelle („welt.de“): https://www.welt.de/welt_print/vermischtes/article6725333/Die-Geschichte-Nordkoreas.html


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